Weißtannenfassade, Eichendielen, Betonterrazzo, Dämmstoffe: Alle Materialien wurden auf Basis von Lifecycle-Betrachtungen ausgewählt. Auch sämtliche Handwerker stammen aus der Region Walgau. Im Vordach des Eingangs lässt die rundum auskragende Dachkonstruktion eine Öffnung frei, durch die eine Akazie emporwächst. Im Süden und Westen ist dem Wohnraum eine großzügige, teilweise überdachte Terrasse vorgelagert.
Für natürliche Behaglichkeit sorgen das Ofenfeuer, die lehmverputzten Wände und die moderne Innenausstattung sowie der marokkanischer Kalkputz an den Wänden des Badezimmers. Die hohe energetische Effizienz bewirkt, dass der von Martin Rauch kunstvoll gestaltete Stampflehmofen nur bei lang anhaltendem Schlechtwetter beheizt werden muss – mit ein wenig Holz aus dem eigenen Wald. Die Sonne beheizt das Gebäude über die großformatigen Fenster. In Verbindung mit Photovoltaik- sowie Solaranlage und Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung produziert das Passivhaus übers Jahr gesehen mehr Energie als es verbraucht. Die überschüssige Energie wird in der Batterie des E-Autos gespeichert und verbessert so den gesamten ökologischen Fußabdruck.
Wir sind sowohl menschlich als auch fachlich auf derselben Wellenlänge. Andrea ist ja auf die Planung von ökologischen Passivhäusern und Sanierungen spezialisiert. Alles passte also zusammen und so entstand eine Partnerschaft und bis zum Projektende sogar eine Freundschaft.
Otto Rinner, Bauherr im Interview mit Julia Weger, Vorarlberger Energieinstitut, 2018