Das Pfarrhaus wurde ursprünglich 1886 errichtet. 1960 wurde es in einer für die damalige Zeit vielfach typischen Weise „kahl modernisiert“. Obwohl ein Neubau nicht teurer gewesen wäre, wurde nun der Weg der Sanierung gewählt. Dafür sprachen ästhetische Gründe wie die Erhaltung des stimmigen Ensembles von Pfarrhaus, Friedhof und Kirche. Ausschlaggebend waren auch die Überlegungen der päpstlichen Enzyklika „Laudato si“, die im Reparieren und Wiederverwenden des Alten einen besonderen Wert sieht. An der Realisierung unter der Leitung von Architektin Andrea Sonderegger beteiligten sich zahllose freiwillige Helfer.
Die einflügeligen Holzverbundfenster aus den 1960er-Jahren wurden auf Basis von historischen Fotografien gegen zweiflügelige Sprossenfenster getauscht, insgesamt wurden die Fensteröffnungen leicht vergrößert. Der Haupteingang ist wieder rückspringend ausgestaltet. Die Außenwände sind mit Hanffaserplatten gedämmt und erdgeschossig mit einem Kalkdickschichtverputz in Streifenoptik ausgestattet.
Im Erdgeschoss ist nunmehr das Pfarrbüro, im Obergeschoss sind eine Wohnung sowie ein Gästezimmer untergebracht. Auf der Südseite fügt die freistehende Balkonkonstruktion aus Stahl dem Haus eine unaufdringliche Note im Stil seiner Entstehungszeit hinzu.
Unsere Architektin war mit überdurchschnittlichem Engagement dabei, so als ob es ihr eigenes Haus wäre. Insbesondere, indem sie immer wieder die freiwilligen Helfer zusammengesucht und -getrommelt hat, deren Arbeiten koordiniert und überwacht und proaktiv selbst mitgeholfen hat.
Egon Mohr, Pfarrkirchenrat Wolfurt, 2018
Unsere Architektin war mit überdurchschnittlichem Engagement dabei, so als ob es ihr eigenes Haus wäre. Insbesondere, indem sie immer wieder die freiwilligen Helfer zusammengesucht und -getrommelt hat, deren Arbeiten koordiniert und überwacht und proaktiv selbst mitgeholfen hat.
Egon Mohr, Pfarrkirchenrat Wolfurt, 2018