Die lebendig strukturierte Textur der Lehm-, Sichtbeton- und Kalkputzoberflächen in gotischer Kellenwurftechnik ist prägendes Gestaltungselement. Für die Konstruktion wurde Holz aus dem eigenen Wald verwendet. Lehm-Holzschnitzelschüttungen kamen für die Wärmedämmung zum Einsatz, für die Lehmarbeiten im Inneren wurde der Aushublehm verwertet.
Durch die Trennung der Wohn- und Nebenräume entstanden zwei unterschiedliche Baukörper. Dorfkirche, Eiche, Wiesen und Wälder: Die Fenster aus Kastanienholz rahmen die Ausblicke in alle Richtungen wie Gemälde. Die Nassräume haben geschliffene Terrazzoböden, deren gestalterisches Element Baustellensteinchen aus dem Aushub sind. Für die Möbel der Küche wurde schwarzer Linoleum auf Holz appliziert. Die Arbeitspalte ist aus Sichtbeton. Die eigens entworfenen Eichenmöbel für den Innenausbau wurden teilweise mit Filz bespannt, der mit Naturprodukten eingefärbt wurde.
Durch die l-förmige terrassierte Architektur des durch und durch erdverbundenen Hauses wurden unterschiedliche Außensituationen geschaffen. Die aus dem Lehm ausgesiebten Steine sowie die in der Baugrube vorgefundenen Kalksteine fanden ihren Einsatz als Sichtmauerwerk und als Magerbodenschüttung für den Staudengarten. Die Pflanzen stammen ausschließlich aus dem Alpenumland und wurden vom Bauherrn liebevoll zusammengetragen und hier verortet.
Das ´Pueblo unter der Eiche´ ist eine überzeugende Symbiose zwischen Behaglichkeit, Intimität und Ausblick.
Stefania Pitscheider Soraperra, VN Leben & Wohnen, 2007
Das ´Pueblo unter der Eiche´ ist eine überzeugende Symbiose zwischen Behaglichkeit, Intimität und Ausblick.
Stefania Pitscheider Soraperra, VN Leben & Wohnen, 2007